
Ich bin Tanja.
Ein naturverbundenes Kind der Eifel, emphatische Designerin, stille Genießerin und kreativer Feingeist.
In der Vergangenheit war ich in verschiedensten Tätigkeitsbereichen in Ausbildung, Studium und Selbstständigkeit aktiv. Dazwischen habe ich auch auf mein Herz gehört und immer wieder neues „Altes“ ausprobiert und gelernt. Von Waldbier brauen auf 1.300 m, über Ziegenkäse herstellen, Wursten in der Schweiz bis hin zu Schmieden und Wolle spinnen, konnte ich in eine Fülle an alten Techniken und in überliefertes Wissen eintauchen.
Meine Essenz daraus: In der liebevollen Verbindung mit meinem Sosein zeigt sich wer ich wirklich bin. Alles gehört zusammen und bereichert sich gegenseitig: Wildpflanzen, Keramik, Design und Natur.

Intensiv in das Thema der essbaren Wildpflanzen einzusteigen, begann ich 2009 im Rahmen meiner Diplomarbeit als Interiordesignerin. Ein temporäres Gastronomiekonzept für den alpinen Raum wollte als Idee im Kopf auch mit dem Bauch wahrgenommen werden.
In dieser Zeit durfte ich in der Küche von Jean-Marie Dumaine zu Gast sein. Sein Anliegen war es, dass ich seine Philosophie kennenlerne und tief eintauche in das Wissen und den Genuss rund um die essbaren Wildpflanzen.
Was ich dort mitgenommen habe ist so viel mehr. Eine französische Leichtigkeit und inspirierende Freude, Begeisterungsfähigkeit, die Erinnerung an das beste Dessert meines Lebens und die Sinnlichkeit im Umgang mit Lebensmitteln, einfachen Rohstoffen und der Natur.

Als mir vor ein paar Jahren ein Artikel über Hochsensibilität in die Hände fiel, veränderte sich der Blick auf mich selbst. Endlich verstand ich, warum es die stillen Momente sind, in denen ich Kraft schöpfe. Warum meine Intuition mir so oft den richtigen Weg zeigt, warum Menschen sich in meiner Gegenwart beruhigt, geerdet und sorglos fühlen.
Dieser Wesenszug ermöglicht mir, mit einer Selbstverständlichkeit Dinge zu verknüpfen, über komplexe Situationen und Zusammenhänge den Überblick zu behalten und strategisch vorzugehen. Die ausgeprägte Empathie und Talent zur Improvisation lassen die nötige Spontanität zu, die eine sich stetig verändernde Welt einfordert.
Ausbildung
und Erfahrung.
Fachberaterin für Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen (HfWU), 2022
M.A. Creative Communication & Brand Management, 2016
Diplom-Designerin (FH), 2009
Berufsausbildung zur Floristin, 2002

Ein persönlicher Text.
Das Grün der Kindheit
Es riecht nach Frische, nicht nach apfelgrüner Säure, sondern ganz erdig und natürlich, als wäre es immer da und ein Teil von mir. Ruhig und vollkommen. Wie der Duft von Waldmeister. Wohlriechend, sich ausbreitend in alle Himmelsrichtungen und auch dazwischen. Genau wie die quirlständig angeordneten Blätter des Meisters des Waldes.
Es fühlt sich an, das Grün der Kindheit, nach einem Tag an der frischen Luft, nach nassen Füßen und sonnig warmer Haut. Nach Händen, die etwas erschaffen haben, nach Augen, die etwas entdeckt haben, nach einem Geist, der zutiefst entspannt in sich ruht.
Das Grün der Kindheit ist nicht immer da. Es taucht unerwartet in einem Moment auf. An einem kühlen Sommertag, der gerade aus der Nacht erwacht. Doch immer bringt es mich augenblicklich auf eine Reise. Was immer dabei ist: die Natur, der Wald, eher moosig aber nicht modrig.
Wenn ich das Grün der Kindheit fühle, breitet sich ein tiefes Wohligsein aus. Begeisterung und Stille zugleich. Es gibt keine besonderen Pflanzen, Bäume oder Tiere dort und dennoch ist dieser Ort vollkommen für mich.
Das Grün der Kindheit hört sich dumpf und sanft an, es lässt ausreichend Raum für die Symphonien der hellen Vogelgesänge.

„In welchem Moment deiner Kindheit hast du dich so richtig gut gefühlt, woran erinnerst du dich noch?“
Auf diese Frage hin, kamen mir die Gedanken zum Grün der Kindheit. Denn es werden wohl diese Tage am Weiher gewesen sein.

Die Benennung „Das Grün der Kindheit“ kam mir nicht sofort in den Sinn. Die Erinnerung an den Geruch, als ein menschlicher Sinn mit hohem Erinnerungswert, war zuerst da. In direkter synästhetischer Verbindung mit einer Farbe. Rein visuell analysiert ist es ein dunkles Blaufichten-Grün. Entsättigt, ruhig und dennoch von natürlicher Lebendigkeit erfüllt. Weich, unaufdringlich, introvertiert und tiefgründig. Nachdenklich. Wie ich.
Es darf sein, es gehört zu diesem Planeten wie alle die anderen Farben auf dieser Erde.
Wie ich sein darf. So, wie ich bin.